Landkreis Roth / Stockheim. – Im Rahmen ihrer jährlichen Klausur der Kreisbrandinspektion führten Führungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW, Polizei, der Integrierten Leitstelle und dem Landratsamt Roth am Samstag, 15. November 2025, eine groß angelegte Stabsrahmenübung durch. Schauplatz war das Jugendheim in Stockheim, dass für den Tag zum Stabsraum einer örtlichen Einsatzleitung umfunktioniert wurde. Ziel war die gemeinsame Bewältigung eines komplexen Großschadensereignisses unter Einsatz eines vollständigen Stabes sowie Fachdiensteinsatzleitungen und der unterstützenden Einheiten.
Das realistisch gestaltete Übungsszenario stellte die Einsatzkräfte vor eine Vielzahl komplexer Aufgaben. Angenommen wurde ein großflächiger Waldbrand im Bereich Spalt / Nagelhof, der gegen 7 Uhr entdeckt wurde und sich aufgrund starker Winde rasch ausbreitete. Das unwegsame Gelände erschwerte die „virtuell“ eingesetzte Brandbekämpfung erheblich.
Der Stab koordinierte von Stockheim aus die Fachdiensteinsatzleitungen und sämtliche „virtuell“ eingesetzten Kräfte und führte Lagebeurteilungen, Maßnahmenplanungen sowie Abstimmungen zwischen den beteiligten Organisationen und Einheiten durch.
Zwei Ortschaften mussten im Verlauf der Übung evakuiert werden, zudem galt es, einen gefährdeten Gewerbebetrieb zu schützen. Auch der Einsatz von Hubschraubern zur Unterstützung der Bodentrupps war Teil der Lage.
Eine besondere Herausforderung bildete ein Jugendzeltlager, das durch die aufziehende Rauchwolke bedroht war. Die Jugendlichen mussten im Szenario über Fünfbronn in Sicherheit gebracht werden.
Sehr frühzeitig wurde die Führungsstruktur gemäß Art. 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes ausgerichtet und abgearbeitet.
An der Übung waren neben den Feuerwehren auch zahlreiche weitere Organisationen beteiligt – darunter Polizei, THW und Rettungsdienst. Fachberater des THW, des Forstes und der Integrierten Leitstelle sowie Ansprechpartner der Führungsgruppe Katastrophenschutz ergänzten den Stab.
Die Übungsleitung spielte über den gesamten Vormittag hinweg sämtliche Lageänderungen in Echtzeit ein und sorgte damit für hohe Dynamik und Realitätsnähe.
Gegen 14 Uhr wurde das Übungsszenario beendet. Nach einer kurzen Nachbesprechung räumten die Beteiligten gemeinsam das Material zurück und übergaben das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Bestimmung.
Auch Landrat Ben Schwarz überzeugte sich vor Ort vom Ablauf der Übung und verschafft sich persönlich einen Eindruck vom Übungsgeschehen.
Die Übungsleitung und Verantwortlichen zeigten sich zufrieden mit der Übung. Sie bot wertvolle Erkenntnisse über die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und die Abläufe im Stabsbetrieb – wichtige Erfahrungen für mögliche Einsatzlagen dieser Größenordnung.
Beteiligte Einheiten/Fachberater:
- Kreisbrandinspektion
- Örtliche Einsatzleiter
- Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung
- Sanitäts-Einsatzleitung
- Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung
- Führungsgruppe Katastrophenschutz
- Fachberater Polizei
- Fachberater Rettungsdienst
- Fachberater THW
- Fachberater Forst (Förster)
- Fachberater ILS
Artikeltext und Bilder:
Matthias Hiltner / Kreisbrandinspektion






